Ein Altenheim schließt man nicht alle Tage. Diakonie beendet Arbeit im Haus Simeon.

Mit der internen Abschiedsfeier am Montag, 07.08.2017 endete die über 30-jährige Nutzung von Haus Simeon als Altenwohn- und Pflegeheim.

Über sechzig Bewohnerinnen, Angehörige, Nachbarn und ehrenamtlich Mitarbeitende waren gekommen, um ein letztes Mal gemeinsam Abschied von „ihrem“ Haus Simeon zu nehmen. Pfarrerin Ilona Klaus sprach in der Andacht davon, dass immer da, wo sich Türen schließen, neue Türen öffnen.

Dr. Dietmar Kehlbreier, Diakonie Geschäftsführer, schloss daran an. Er berichtete von den vielen Gesprächen, die in den vergangenen eineinhalb Jahren, seit Bekanntgabe der Schließung des Hauses, geführt wurden. Durchaus mit Erfolg, denn alle Bewohner und Bewohnerinnen haben ein neues zuhause gefunden. Viele sind in das Haus Abendsonne gezogen. Auch alle Mitarbeitenden haben, wenn sie es wünschten, einen anderen Arbeitsplatz bei der Diakonie erhalten. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die so tatkräftig mitgeholfen haben, den Abschied von Haus Simeon bis zum heutigen Tage so gut zu gestalten“, sagte Dietmar Kehlbreier.

Zu einer Verabschiedung gehört immer auch Erinnerung. Nachbarn, ehemalige Diakonie Mitarbeitende und Bewohner erzählten Geschichten rund um das Haus Simeon. Auch die Sitztanzgruppe ließ es sich nicht nehmen, die Gäste mit zwei Tänzen zu unterhalten. Der Verabschiedungsabend ging zu Ende mit einem gemeinsamen Abendessen und vielen, vielen Gesprächen.

Der Standort Elper Weg wird auch zukünftig ein Ort diakonischer Altenhilfe bleiben.
Ende 2018 wird die Verwaltung des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen in das dann umgebaute Gebäude am Elper Weg einziehen. Der Umzug wird nötig, weil der bisherige Standort an der Limperstrasse keine Entwicklungsmöglichkeiten bietet und komplett von den Kirchenkreisen Recklinghausen/Gladbeck-Bottrop-Dorsten für das gemeinsame Kreiskirchenamt genutzt werden wird. Am Ort verbleiben die Altenwohnungen. In der Planung ist ebenfalls ein Kompetenz- und Beratungszentrum Pflege.

Zur Geschichte Haus Simeon
Ein Haus mit Geschichte, Geschichten und einer neuen Aussicht

Zum Abschied ein Blick in die Vergangenheit, die immer von Veränderungen geprägt war. Das Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen erhielt 1955 ein Gebäude für seine neurologische Abteilung. Nachdem 1984 das gesamte Krankenhaus in einen Neubau umzog, mietete das Diakonische Werk im Kirchenkreis dieses Gebäude. Zunächst wurde es für den vorübergehenden Aufenthalt von 98 Seniorinnen und Senioren ausgerüstet, die während des Umbaus des Theodor-Fliedner-Heims aus Herten hierher zogen. 1986 kaufte das Diakonische Werk das Haus, denn der Standort war gut und das Haus Abendsonne sollte entlastet werden. Zunächst aber zogen wieder Menschen für begrenzte Zeit ein. Die Gäste waren die Bewohner des Ludgerus-Altenheimes in Datteln, das ebenfalls modernisiert wurde. 1987 begann dann der Umbau des Hauses zu einem Altenwohn- und Pflegeheim mit angeschlossenen Altenwohnungen. Preiswert war es nicht: Sechs Millionen DM wurden für den Umbau ausgegeben. Haus Simeon. Ein guter Ort zum leben. Die ersten Bewohner zogen am 2. März 1989 in das neue Haus Simeon ein, die offizielle Einweihung war am 21. Mai 1989. Inmitten einer gewachsenen Wohnstruktur mit viel Grün und nur etwa 1000 Meter vom Stadtkern Recklinghausens entfernt liegt das Altenwohn- und Pflegeheim hervorragend. 50 Plätze gab es im Haus. Jeweils an den Kopfenden des Gebäudes wurden 15 altengerechte Wohnungen angeordnet. Das Haus war schon im Mai 1989 ausgebucht. Die ersten Bewohner versicherten: „Es macht Freude hier zu wohnen, und wenn es mal nicht so gut geht, dann ist sofort Hilfe da.“

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