„Ausgleich statt Spaltung“ - Diakonie übernimmt Vorsitz bei AG Wohlfahrt
„Wir mischen uns ein – im Auftrag der öffentlichen Hand. Durch die Art und Weise, wie wir Menschen dazu befähigen, Eigenverantwortung zu übernehmen, sorgen wir für einen gesellschaftlichen Ausgleich“, sagte Dr. Dietmar Kehlbreier, Geschäftsführer die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen, anlässlich des Wechsel im Vorsitz der AG Wohlfahrt.
Nach zwei Jahren geht die Sprecherrolle von Veronika Borghorst vom Caritasverband Castrop-Rauxel auf die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen (Dr. Dietmar Kehlbreier) über. Die Stellvertretung übernimmt Robin Rengers vom Paritätischen.
Die AG Wohlfahrt, bestehend aus Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt, Deutsches Rotes Kreuz, Paritätischen und jüdischer Kultusgemeinde vertritt im Vest 12 000 hauptamtliche Mitarbeitende. Sie ist damit eine der größten Branchen. Und der geht es wirtschaftlich nicht gut: „Der jährlichen Herbstumfrage des Verbands Diakonischer Dienstgeber in Deutschland zufolge erwartet nur gut jedes dritte diakonische Unternehmen (36,4 Prozent) im laufenden Geschäftsjahr ein positives Jahresergebnis“, so Kehlbreier. Oder anders ausgedrückt: Knapp jedes fünfte Unternehmen schreibt 2025 rote Zahlen.
Die AG Wohlfahrt ist in Ausschüssen vertreten und pflegt Kontakt zu Kreispolitik und Verwaltung. Die Wohlfahrtsverbände stehen vor der Herausforderung, mit den knapper werdenden öffentlichen Mitteln Lebensrisiken der Menschen abzusichern. „Damit tragen wir zur Akzeptanz der Demokratie bei. Wir fördern Vielfalt. Das ist unsere Alternative zur Spaltung.“