Der Freiwilligendienst als Karriere-Katalysator – Treffen der ehemaligen Diakonie-FSJler

Geschäftsführerin Christa Stüve begrüßt die Freiwilligen

Von den vielen jungen Menschen, die in den letzten 15 Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in Diakonie und Gemeinden des Kirchenkreises Recklinghausen oder beim Diakonischen Werk Recklinghausen e.V. geleistet haben, sind 110 beim Träger geblieben. Hier haben sie Arbeitsplätze gefunden, die mehr als nur den Lebensunterhalt sichern.

Jetzt haben sich die Ehemaligen für einen Nachmittag in Recklinghausen getroffen. Geschäftsführerin Christa Stüve begrüßte die ehemaligen Freiwilligen und aktuellen Mitarbeitenden, Geschäftsführer Dr. Dietmar Kehlbreier steuerte eine Andacht bei und aus Düsseldorf war Matthias Schmitten, vom Zentrum für Freiwilligendienste im Landesverband der Diakonie, angereist und erzählte von seiner Freiwilligen-Biographie.

Die Organisatoren Lars Herden und Kathrin Alatzides vom Freiwilligenreferat lockerten die Anwesenden mit einer Aufstellungsübung („Wer von Euch hat während seines FSJs etwas getan, von dem die Vorgesetzten nichts wissen durften? – Bitte hier aufstellen!“), bevor das Grillbuffet vom Hausservice unter der Leitung von Florian Grundmann eröffnet wurde.

Linda Martens hat ihr Freiwilliges Soziales Jahr 2009/2010 in der Wohngruppe Tiroler Straße verbracht und die acht Bewohner*innen bei allen Belangen des täglichen Lebens unterstützt. „Andere sagten zu mir: Dass Du in Deinem Alter – mit 23! – noch etwas Neues anfängst…das hätten wir nie gemacht“.  Linda Martens hat es nicht bereut, sie wurde Mitarbeiterin in der Recklinghäuser Wohngruppe „Im Romberg“, studierte nebenbei berufsbegleitend Sozialpädagogik in Enschede, bevor sie die Leitung der Gruppe übernahm.

Matthias Kruse ist gelernter Schreiner sollte 1999 zum Bund eingezogen werden, entschied sich für den Zivildienst und bewarb sich auf Empfehlung seines Schwagers in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen. Da in Dorsten, wo er wohnte, kein Platz frei war, konnte er die damals neue Werkstatt am Standort Schacht VI in Marl mit aufbauen. „Quasi alle Handtuch- und Seifenspender, die Sie dort sehen, habe ich angedübelt“. Obwohl er ursprünglich nie im sozialen Bereich arbeiten wollte, fühlte er sich dort wohl, machte eine begleitende Ausbildung zur Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung, übernahm nach dem FSJ eine Gruppenleitung, und wurde 2018 Abteilungsleiter - seit 2022 in der Glück-auf-Werkstatt Herten-Bertlich.

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