SKoL - Substanzmittel Kompetenz TooLbox

Stärkung des gesundheitskompetenten und selbstbestimmten Umgangs mit Substanzmitteln von, für und mit Menschen mit geistiger Behinderung

Wie kann ein selbstbestimmter und partizipativ-inklusiver Umgang mit Substanzmitteln wie Alkohol, Nikotin und Energydrinks mit, durch und von Menschen mit geistiger Behinderung erlernt werden? Und wie unterstützen Elemente aus dem Gamifikation-Ansatz diesen Prozess?

Das sind Fragen, die in SKoL mit einer Projektgrupppe beantwortet werden, die sowohl aus Menschen mit und ohne Behinderung besteht. Nur durch die Verfolgung eines partizipativ-inklusiven Projektdesigns können Bedarfe, Anwendungsfelder und vor allem konkrete Nutzungssituationen und Diffusionsbarrieren zielgenau und passend adressiert werden. SKoL verbindet hierbei Ansätze aus der Gesundheitskompetenz mit denen der Gamifikation und der Lerntheorien. Als Ergebnis von SKol wird ein Werkzeugkoffer mit digitalen und analogen Elementen entwickelt, in denen durch unterschiedliche Formate (Aufgaben, Quizfragen, Elemente der Selbsterfahrung, Informationstexte) die Substanzmittel Alkohol, Nikotin und Energydrinks thematisiert und erfahrbar gemacht werden. Wer zum Beispiel wissen möchte, wie sich Alkohol auf die motorischen Fertigkeiten auswirkt, kann durch Aufsetzen einer Rauschbrille erste eigene Erfahrungen in einer sicheren Umgebung und ohne eigentlichen Konsum sammeln und gemeinsam mit der Peer-Gruppe das Erlebte reflektieren. 

Eine App führt durch die Inhalte, um eine einfache Anwendung der digitalen und analogen Elemente zu ermöglichen. Durch Verwendung von Einfacher Sprache und technischer Aspekte, die zu einer möglichst barrierearmen Nutzung beitragen, sowie durch mit der Zielgruppe abgestimmter Piktogramme wird die Verständlichkeit, die Passgenauigkeit, die Zugänglichkeit und die Wirkung der Formate und Inhalte kontinuierlich durch und mit den teilnehmenden Menschen mit geistger Behinderung evaluiert. 

Projektpartner*innen: Hochschule Fulda, IST planbar GmbH, metaorange

Förderer: Stiftungs Wohlfahrtspflege NRW

Laufzeit: Februar 2021 – Oktober 2023

Inklusion 4.0

Wie können neue, digitale Technologien die Arbeit von Menschen mit Behinderung in den Werkstätten verbessern? Um diese und noch viele weitere Aspekte der digitalen Revolution geht es beim Projekt „Inklusion 4.0“.

Zusammen mit der Gesellschaft für Beruf und Bildung (GBB) sowie der Universität Wuppertal hat das Diakonische Werk im Kirchenkreis Recklinghausen ein Netzwerk gegründet, dass das Zeitalter der Digitalisierung aktiv mitgestalten will. Denn: In der Industrie findet zurzeit eine (R)Evolution statt - Technologien verändern die Arbeitswelt drastisch. So finden VR-Brillen, Sprachassistenzsysteme oder 3D-Anwendungen vermehrt Einzug in den Arbeitsalltag. Für die Werkstätten für Menschen mit Behinderung, die eng mit der Industrie zusammenarbeiten, ist diese Situation eine große Herausforderung – sie bedeutet aber auch eine große Chance. Die Teilhabe am Arbeitsleben, besonders auf dem ersten Arbeitsmarkt, ist unsere größte Chance dabei.

Dafür müssen gute digitale Assistenzsysteme geschaffen werden, die nun mithilfe des Projektes, den Partnern und der Wissenschaft geprüft, entwickelt und erprobt werden sollen.
Auch die Politik hat die Wichtigkeit des Themas erkannt und unterstützt Projekte im Bereich „Assistenzsysteme für Mitarbeiter/innen mit Behinderungen“. So wird das Projekt Inklusion 4.0 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Vorrangiges Ziel ist, Mitarbeitende mit kognitiven Beeinträchtigungen durch die Entwicklung innovativer digitaler Assistenzsysteme zu befähigen, in Werkstätten und Betrieben ihre Arbeitsplätze auszubauen. Wir wollen innovative Verfahren entwickeln, analysieren, erproben und am Ende transferieren, sodass Arbeitsanleitungen hinterher verständlicher und effizienter werden.

Zu der Auftaktveranstaltung am 04. Juli 2018 kamen bereits zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Wohlfahrt in die Werkstatt Waltrop, um beim ersten Innovationsforum das Projekt vorzustellen und über den Stand der Technik auszutauschen. Ein erster Einblick in Zukunftsvisionen stand ebenfalls im Vordergrund.

Umbau 21 – SMART Region

RegHUBS3 – Smart Social Solutions

Die Gesellschaft und vor allem die Arbeitsgesellschaft wandelt sich im Zuge der Digitalisierung und Technologisierung. Besonders die Arbeitswelt wird sich in ihren Abläufen schnell wandeln. Dadurch lassen sich mit modernen Technologien Dinge ermöglichen und Zugänge schaffen, die vorher nicht vorstellbar waren. Das gilt insbesondere in der Diskussion um eine barrierefreie und inklusive Arbeitswelt. Die Entwicklungen führen zum einem zu einem interessanten und abwechslungsreichen Arbeitsplatz, zum anderen steigen dadurch aber auch die Anforderungen bezüglich Konzentration, Ausdauer, Fehleranfälligkeit oder etwa der Fähigkeit komplexer werdende Arbeitsvorgänge zu bewerkstelligen. Den Chancen stehen Herausforderungen gegenüber. Denen müssen sich vor allem Menschen stellen, die in Bereichen mit einem hohen „Austausch- bzw. Ersatzpotential“ arbeiten oder die beeinträchtigt sind. Für sie müssen neue Wege der Beschäftigung und Unterstützung gefunden werden, damit sie den Anschluss an die Arbeit 4.0 nicht verlieren. Hier sind Innovationen zur Unterstützung der Arbeitstätigkeit erforderlich – besonders im Bereich der technischen Unterstützung durch Assistenz- und Trainingssysteme.

Der Entwicklung solcher Assistenz- und Trainingssysteme widmet sich das Projekt Umbau 21 RegHUBS3.

Hauptziel des Forschungsprojektes ist es, Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen und andere beeinträchtigten Personen durch die Entwicklung innovativer digitaler Lern- und Assistenzsysteme zu befähigen, in Werkstätten und Betrieben in der Region ihre Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen. Innovative Verfahren der erweiterten Realität (Augmented Reality), virtueller Realität (Virtual Reality), interaktive und multimediale Trainings- und Bediensysteme einschließlich 3-D-Druck-Lernmodelle und 3D-Scan werden wissenschaftlich analysiert, angepasst, erprobt, transferiert und sollen dauerhaft eingesetzt werden. Diese Lern- und Assistenzsysteme machen u. a. Arbeitsanleitungen und Schulung/Training verständlicher und effizienter. Es wird einfacher, gemeinsam Projekte zu entwickeln, Arbeitsabläufe zu planen und Arbeitsprozesse barrierefrei zu gestalten.

Wenn es gelingt, in den Werkstätten für Menschen moderne digitale Methoden erfolgreich einzusetzen und die Beschäftigungsfähigkeit sowie die Integration zu erhöhen, haben diese neuen Lösungen auch ein Anwendungspotenzial für andere Unternehmen. Durch die Digitalisierung lässt sich die Verflechtung von Außenarbeitsplätzen mit Werkstätten intensivieren. Betriebsübergreifende Arbeit wird möglich.

Projektpartner:  Gesellschaft für Beruf und Bildung e.V., Bergische Universität Wuppertal.

Fördersumme insgesamt: 1.541.125 Euro (90 Prozent werden durch das Land NRW gefördert)

Arbeitsschutz geht digitale Wege!

In Arbeits- und Gesundheitsschutz ist die Diakonie traditionell stark – nun auch mit einer digitalen Plattform auf der Höhe der Zeit: Allen Mitarbeitenden stehen ab sofort alle wesentlichen Standard-Unterweisungen und Schulungen auf dem Portal SAM des Softwareentwicklers Secova zur Verfügung.

Egal von welchem Endgerät, ob Laptop, Terminaltechnik, Handy oder Tablet – Mitarbeitenden im Diakonischen Werk können zu jeder Zeit ihre Unterweisungen, z.B. zum Thema Brandschutz oder Corona-Hygienemaßnahmen, nun digital durchführen. Die Schulungen sind individuell auf Standorte und Berufsgruppen abgestimmt. Die Mitarbeitende bekommen die Schulungen in virtuelle Lesezimmer gestellt und haben dann im Jahreslauf Zeit, die Schulungen durchzuführen. Nach dem Bestehen von Testfragen wird ein digitales Zertifikat erstellt.
Die digitalen Schulungen ersetzen nicht alle persönlich durchgeführten Unterweisungen durch die Fachkräfte für Arbeitssicherheit, macht aber die Durchführung der standardmäßigen und sich wiederholenden Schulungen für die Anwender attraktiver und einfacher.

Auch die rund 1.800 Beschäftigten der Recklinghäuser Werkstätten haben Zugang, teilweise durch einen Gruppenzugang. Studierende der TU Dortmund haben beispielhaft barrierefreie Schulungen getextet und bebildert und für den Alltagsbetrieb einen Leitfaden erarbeitet, mit dem Gruppeleiter eigenständig mit den Beschäftigten neue Unterweisungen in möglichst einfache Sprache umschreiben können. Die inklusive Idee dabei ist, dass von dieser Darstellungsart auch Mitarbeitende ohne Behinderung profitieren können.

Copyright 2016 • Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen

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