Angekommen, aber noch nicht integriert

Die dringende Suche nach Unterkünften, Spendenaktionen für Geschirr, Kleidung und Kinderspielzeug, ein großes Engagement ehrenamtlich tätiger Menschen. Einige Stichworte zur Situation Ende 2015 bis Sommer 2016, als sehr viele Menschen als Flüchtlinge nach Deutschland und in den Kreis Recklinghausen kamen.

Vieles ist seitdem geschehen. Aus teilweise sehr spontanen Aktionen sind mittlerweile in vielen Fällen eingeübte Abläufe geworden. „Jetzt müssen wir die Integration der geflüchteten Menschen in unsere Gesellschaft befördern“, sagt Jens Flachmeier, Koordinator Ehrenamt & Flüchtlinge bei der Evangelischen Kirche und deren Diakonie. An vielen Stellen geschieht dieses. Mittlerweile gibt es Praktikumsstellen für Flüchtlinge bei der Diakonie, Projekte in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter als erste Schritte in den Arbeitsmarkt, Unterstützung für Kinder und Jugednliche bei ihrem Schulbesuch.

Ein wichtiger Baustein der Integration ist Beratung und Begleitung geflüchteter Menschen im und nach dem Asylverfahren im Kreis Recklinghausen, konkret in der Stadt Marl. Dafür ist Simon Royal, Sozialarbeiter, seit Juli 2016 als Mitarbeiter der Diakonie mit einer halben Stelle unterwegs. Er ist der Ansprechpartner für die Verfahrensberatung geflüchteter Menschen. Der Schwerpunkt der Arbeit wird darin liegen, geflüchteten Menschen mit ungesichertem Aufenthalt Beratung, Hilfestellungen und Informationen bei asyl-, aufenthalts- und sozialrechtlichen Fragen zu geben. Ziel ist, dass geflüchtete Menschen Kenntnisse über den Verlauf ihres Asylverfahrens erhalten und über rechtliche und tatsächliche Möglichkeiten informiert sind.

Ergänzend zu den einzelfallbezogenen Beratungen gehören allgemeine Maßnahmen wie Beratung und Weiterbildung von Multiplikatoren/Öffentlichkeitsarbeit, die Förderung und Sicherstellung eines Erfahrungsaustausches auf örtlicher und regionaler Ebene, die Stärkung der ehrenamtlichen Arbeit sowie die Wahrnehmung einer Mittlerfunktion zwischen Flüchtlingen und Behörden, am Verfahren beteiligter Stellen, der Wohnbevölkerung zum Aufgabengebiet. Die Arbeit soll in enger Abstimmung und Kooperation mit dem bestehenden bzw. dem sich entwickelnden Netzwerk der Ehrenamtlichen sowie der in der Flüchtlingshilfe aktiven hauptamtlichen Mitarbeitenden der freien Träger der Wohlfahrtspflege in Marl geschehen und die bestehenden, diesbezüglich sehr begrenzten städtischen Beratungsangebote notwendigerweise ergänzen.

Ebenso wird angestrebt, dass die Betroffenen zunehmend in die Lage versetzt werden, möglichst selbstbestimmt und aktiv ihre Aufnahme und ihren Aufenthalt in Deutschland ggf. auch ihre Weiterwanderung oder ihre Ausreise mitgestalten können.“ Simon Royal hat bereits in den Sommermonaten 2016 seine Arbeit aufgenommen.

Kontakt: Stadtteilbüro Mittendrin, Brunhildestraße 20, 45770 Marl, ? 02365-205914
Termine nach Vereinbarung oder zur Sprechstundenzeit am Freitag 11.30 Uhr-13.30 Uhr

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