Armut: Es trifft immer dieselben und wird immer schlimmer

Diakonie-Geschäftsführer Kehlbreier weist auf die Verschärfung der Situation durch Pandemie, Klimawandel und Ukraine-Krieg hin

„Seit 25 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema „Armut und Reichtum“. Die Analyse ist fast gleich geblieben: Betroffen oder bedroht von Armut sind immer besonders Erwerbslose, Alleinerziehende und ihre Kinder, Migranten, zunehmend auch Rentner“, sagt Dr. Dietmar Kehlbreier, Geschäftsführer des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Recklinghausen, anlässlich der Aktionswoche der Schuldnerberatung. Die Armutsquote in NRW liegt bei 18,5 Prozent und damit 2,6 Prozent über dem Bundesdurchschnitt

Die Lebenshaltungskosten steigen, insbesondere die Kosten für Mieten und Energie. Menschen mit geringem Einkommen, zum Beispiel Alleinerziehende, können sich die Fahrten zu ihren Kindern oder Eltern kaum noch leisten – in Extremfällen nicht mal das Pendeln zum Arbeitsplatz.Hinzu kommen die steigenden Zinssätze für Kredite, die besonders Menschen belasten, die ohnehin schon von Verschuldung bedroht sind. Dies führt zu einer explodierenden Nachfrage bei den Schuldnerberatungsstellen, der die Mitarbeitenden kaum noch nachkommen können.

Die Krise habe viele Ursachen und müsse auch von verschiedenen Seiten bekämpft werden, sagt Diakoniepfarrer Dr. Dietmar Kehlbreier: „Durch Pandemie, Klimawandel und Ukraine-Krieg bricht eine neue soziale Frage auf. Antworten können Politik und Wohlfahrtsverbände nur zusammen suchen, wie zuletzt auf der Armutskonferenz in der Stadt Marl.“

Die Diakonie betreibt in Recklinghausen, Haltern, Herten und Marl Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen.  

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