Eröffnung Werkstatt Dorsten - da geht noch was

Dabei ist schon so viel passiert…Viereinhalb Jahre nach dem Werkstattbrand konnte am Wochenende der Neubau feierlich eröffnet werden. Die lange Zeit der Planung und Umsetzung, aber auch des Kampfes (mit der Versicherung und den Gutachtenden) hat sich gelohnt: Das neue Gebäude ist nicht nur barrierefrei, lichtdurchflutet und energetisch auf dem neusten Stand, sondern auch ausgesprochen schön.

So stand die Andacht von Dr. Dietmar Kehlbreier und anschließende Talkrunde, moderiert von Christina Ritz, ganz im Zeichen des Danks: Dass kein Mensch beim Brand verletzt wurde, die Feuerwehr so schnell zur Stelle war, die Stadt Dorsten unkompliziert einen Ausweichstandort zur Verfügung gestellt hat, die Nachbarn geholfen haben, wo sie nur konnten, die Architekten und alle beteiligten Firmen und Handwerker*innen so gut gearbeitet haben und vieles mehr. Für jeden Dank und jede Fürbitte steckten Beschäftigte eine Blume in die Vase auf dem Altar.

In einem „Diakonie-Talk“ ließen sechs Protagonisten die vergangenen vier Jahre im „Diakonie-Talk“ Revue passieren. Diakonie-Geschäftsführerin Christa Stüve,  Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff, Heike Strototte, Geschäftsfeldleiterin für Arbeit und Qualifizierung, Werkstattleiter Julien Corzilius und  Markus Funk, als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dorsten berichteten von Ihren Erinnerungen an den Brand, die Zwischenlösung und den Wiederaufbau.

Christa Stüve: „Anderthalb Jahre haben wir um den Neubau nach neuen, energetischen Maßstäben gerungen. Wir konnten uns diese Zeit nehmen, weil wir die alte Schule in Lembeck hatten und die Zusicherung der Stadt, dort so lange bleiben zu können, wie wir wollten. Ohne diesen Ausweichstandort hätten wir nach einer Adhoc-Lösung suchen müssen, die nicht so gut gewesen wäre.“

Nun ist die Werkstatt mit 3000 sonnenschutz-verglasten Quadratmetern Nutzfläche, Wärmepumpe, Fußbodenheizung und flexiblen Wänden bestens gerüstet für die Zukunft. Anja Kott, die Vorsitzende des Gesamtwerkstattrats, räumte ein, dass manche Beschäftigten sich an die neuen, puristischen Räume erst noch gewöhnen müssen.

Die Talkrunde endete mit einer Appell-Serie: Bürgermeister Stockhoff forderte Dorstener Unternehmen auf, (mehr) Menschen mit Beeinträchtigungen einzustellen bzw. Aufträge an die Werkstatt zu vergeben: „Gut westfälisch: Einfach mal machen! Wir können auf diese Arbeitskräfte nicht verzichten.“ Wirtschaftsförderer Funk fügte hinzu: „Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen, ist die Königsdisziplin für ein Unternehmen. Von daher ist die Diakonie ein ganz wichtiger Partner für uns.“

Geschäftsführerin Stüve rief die Anwesenden dazu auf: „Was hier aus der Krise entstanden ist – tragen Sie es raus in die Region!“ und Geschäftsfeldleiterin Strototte schloss mit dem Wunsch „Glauben Sie daran, dass immer mehr geht, als man im Moment meint“.

Bevor sich die Gäste vom hauseigenen Catering verwöhnen ließen und dem Smalltalk hingaben, bekamen sie noch zwei Überraschungen serviert: Eine Spende in Höhe von 5000 Euro vom Förderverein der Werkstatt für die Bestuhlung der Terrasse im Innenhof und ein selbst gemaltes Bild des Beschäftigten Frank Bialek, um die noch kahlen Wände aufzupeppen.

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