Neu, größer, barrierefrei. Tagesaufenthalt für wohnungslose Menschen bezieht neue Räumlichkeiten

Als Küchenfee sorgt Oliver Vier immer für leckere Speisen. Die werden von den Besuchern im Tagesaufenthalt dankend angenommen und verzehrt. Zur Eröffnung des neuen Tagesaufenthaltes in der Ewaldstraße 72 in Herten gab es extra große Portionen an Gulasch und Pilzragout.

Seit über 30 Jahren ist das Diakonische Werk im Kirchenkreis Recklinghausen für Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in Herten da. Zu Beginn war in der Politik die Frage, ob das Angebot eines Tagesaufenthaltes wirklich notwendig sei. Die Antwort der Diakonie lautete ja und so wurde das Angebot in der ersten Zeit ausschließlich aus Eigenmitteln finanziert. Das ist heute anders.

Im Laufe der Jahre haben sich der Tagesaufenthalt und die anderen Angebote als wichtig und hilfreich herausgestellt. „Doch zuletzt wurde immer wieder deutlich, dass die Räumlichkeiten zu klein sind“, erklärt Angelika Korneli, Leiterin der Beratungsangebote. Bisher teilte sich der Tagesaufenthalt mit der Beratungsstelle das zweite Obergeschoss. „Eine beengte Situation, die sich nun, durch den Umzug von Essen auf Rädern nach Oer-Erkenschwick, erledigt hat“, sagt Angelika Korneli.

Auf insgesamt 70 Quadratmetern befinden sich jetzt einen Stock tiefer als vorher eine Küche, neue Sanitäranlagen und zwei Aufenthaltsräume mit Tischen und Stühlen. „Jetzt ist es so schön hell und freundlich“, betont ein Besucher des Tagesaufenthaltes. „Der Tagesaufenthalt ist für die Besucher oft wie ein zweites Wohnzimmer. Sie suchen Gespräche, treffen Leute und jederzeit haben wir ein offenes Ohr“, erklärt Gruppenleiter Jonas Franzen. Mit zahlreichen helfenden Händen sowohl von Mitarbeitenden als auch Ehrenamtlichen, wurden die Räume gestrichen und barrierefrei gestaltet.

Bei der Neueröffnung betonte Dr. Dietmar Kehlbreier, Diakoniepfarrer und Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen, dass im Haus der Diakonie Hilfs- und Unterstützungsangebote von der Sucht- bis zur Schuldnerberatung ineinander greifen. „Wohnungslosigkeit ist nichts Isoliertes, nichts, das am Ende einer langen Kette kommt. Wohnungslosigkeit ist etwas, das jeden treffen kann“, so Kehlbreier. Jürgen Grunwald, stellvertretender Bürgermeister von Herten, unterstrich, wie wichtig die Angebote für die rund 20 bis 50 täglichen Besucher sind.

Besonders am Monatsende ist das Geld knapp und die Nachfrage nach einer warmen Mahlzeit groß. Oliver Vier, der über das Projekt Soziale Teilhabe beschäftigt ist, das vom Jobcenter Recklinghausen gefördert wird, hat dann wieder alle Hände voll zu tun und zaubert leckere Speisen in der neuen Küche. Jetzt auch mit mehr Platz.

Tagesaufenthalt auf Spenden angewiesen

Der Tagesaufenthalt bietet wohnungslosen Menschen kostenlos ein Frühstück und eine warme Mahlzeit an. Um dieses Angebot aufrecht zu erhalten, ist der Tagesaufenthalt auf Spenden angewiesen. Sachspenden wie Konserven und Kaffee, aber auch finanzielle Unterstützung, sind willkommen.

Spendenkonto:

Volksbank Waltrop
Stichwort: Tagesaufenthalt
IBAN: DE93 4266 1717 1401 5406 00
BIC: GENODEM1WLW

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