Offene Nähte und streikende Laptops – Impressionen aus dem Repair-Café

Was funktionieren muss, kann auch kaputt gehen. Und das in immer kürzerer Zeit. So empfinden es zumindest viele Ehrenamtliche, die im Hertener Repair-Café Textilien, Elektrogeräte und vieles mehr wieder in Gang setzen.

Reinhard Dietsch schraubt an einer Kaffee-Pad-Maschine herum: „Es ist bestimmt die 40. Maschine dieser Sorte, die ich auseinandernehme. Es wird immer schwieriger, Ersatzteile zu bekommen.“ Der gelernte Elektroanlagen-Installateur und die anderen Ehrenamtlichen im Repair-Café sind der Überzeugung:Reparieren ist besser als neu kaufen.

Holger Lorenzen, Betriebsleiter der Umwelt-Werkstatt Herten, pfriemelt an einem knötternden Milchaufschäumer herum, Josef Franken versucht sich an einer streikenden Heckenschere und Kerstin Lührs bessert an ihrer über 40 Jahre alten Nähmaschine aufgeplatzte Nähte aus – und das seit Beginn des Repair Cafés 2014.

Eine andere Besucherin blickt traurig auf ihren Swibbogen mit Engelsfiguren, der einfach nicht mehr leuchten will. Sie wartet noch auf einen frei werdenden Reparierposten. Die Nachfrage ist groß und heute sind weniger elektr(on)isch Sachverständige vor Ort.

Und wieder wird ein Tisch frei. Ein Ehepaar kommt mit einem defekten Laptop. Johannes Frisch, ehemals Produktionsleiter in einer Stahlgießerei, macht erstmal eine 1:1-Kopie vom defekten Rechner. Um die Wartezeit zu verkürzen, servieren Küsterin Bianca Jurisch und Diakonin Anne Schindler Chili con Carne, sowie Kaffee und Kuchen. Und das an jedem ersten Samstag Nachmittag im Monat, wenn im Gemeindesaal der Thomaskirche  wieder repariert wird.

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