Politik trifft Wirklichkeit. Diakonie: Türen öffnen für mehr Teilhabe.

Kerstin Griese, SPD, Mitglied des Deutschen Bundestages, trat auf Einladung der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen am Montag, 03.04. in der Umwelt-Werkstatt Recklinghausen für eine engagierte Sozialpolitik ein. „Wann, wenn nicht jetzt wollen wir etwas für umfassende Teilhabe von Menschen erreichen. Die Gesellschaft darf sich nicht weiter spalten in Arme und Reiche, Arbeitsplatzbesitzer und Arbeitslose. Dass ist auch eine Legitimationsfrage der Demokratie.“

Bei der Veranstaltung unter dem Titel „Türen öffnen – für mehr Teilhabe“ setzte die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales Akzente. „Ich bin für einen öffentlich geförderten sozialen Arbeitsmarkt.“ Damit schloss sie sich dem Vestischen Appell von Kirchen und Gewerkschaften an, der genau dieses für die Region fordert. „Kurzfristige Maßnahmen müssen durch Perspektive ersetzt werden. Wenn jemand fünf Jahre sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, erhöhen sich seine Vermittlungschancen deutlich.“ „Wir wollen Arbeitgeber darüber hinaus mit Fördermitteln motivieren, langzeitarbeitslose Menschen einzustellen, weil wir Arbeit und nicht Arbeitslosigkeit finanzieren müssen“, so die Rednerin.

Dominik Schad, Leiter des Jobcenters im Kreis Recklinghausen, betonte in der anschließenden Gesprächsrunde, wie sehr auch er dieses für richtig hält. „Bei der anhaltend hohen Langzeitarbeitslosigkeit im Kreis Recklinghausen müssen wir kreativ über Maßnahmen nachdenken. Der soziale Arbeitsmarkt ist dabei ein wichtiges Instrument.“

„Mir begegnen hier langzeitarbeitslose Menschen, denen die Tränen in den Augen stehen, wenn sie eine Chance auf Beschäftigung bekommen“, berichtete Jessica Müller, Sozialarbeiterin in der Beschäftigungsinitiative Umwelt-Werkstatt der Diakonie.

Das gilt auch für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben. Kerstin Griese hatte in ihrem Vortrag für die neuen Möglichkeiten durch das Bundesteilhabegesetz geworben.
Birgit Honvehlmann, Unternehmerin aus Waltrop, schafft schon seit langem Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen. „Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch seine Chance haben muss“, so die Betreiberin eines Floristikunternehmens. „Nachdem ich alle Ämter an meinen Wohnzimmertisch geholt hatte, ging es dann.“ Heute arbeiten vier Menschen mit einer Behinderung in ihrem Team. „Wir sind eine Gemeinschaft von Mitarbeitenden“, berichtet Birgit Honvehlmann und fügt hinzu: „Ich bin überzeugt davon, dass viel mehr mittelständische Unternehmen Arbeit für diese Menschen schaffen könnten.“
„Teilhabe als Selbstverständlichkeit, das ist unser Ziel“, sagt Christa Stüve, Geschäftsführerin der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen. „Wir beschäftigen und qualifizieren, beteiligen uns an Programmen, und stellen ein. Dafür brauchen wir viele Partner. Gerade in der Emscher-Lippe Region.“

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