Tag für Tag scannt ein Team der Recklinghäuser Werkstätten 15 000 Papierseiten, um sie am nächsten Tag bis 15 Uhr dem Jobcenter digitalisiert zu übergeben. Damit ist die Arbeit der Mitarbeitenden des Förderturms innerhalb von drei Jahren zu einem digitalen Vorzeigeprojekt im Vest geworden. Als solches wurde es jetzt von der Smart Region Emscher-Lippe bei einem Pressetermin vorgestellt. „Hier vernichtet die Digitalisierung keine Jobs, sondern erhöht die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen, indem attraktive Arbeitsplätze entstehen“, sagt Diakonie-Geschäftsführer Dietmar Kehlbreier. Dem kann Tamara Pernberg nur zustimmen. Die Hertenerin ist von Anfang an dabei und hat großen Spaß an der Arbeit „Jeder Tag ist ein Überraschungspaket“.
Immer noch geht die Mehrzahl der Anträge beim Jobcenter analog ein. Das Verwalten der Papierberge koste die Fallmanager*innen viel Zeit, die für die Beratung fehle, sagt Dominik Schad, der Leiter des Jobcenters im Kreis Recklinghausen. Deshalb freut er sich, dass das Team des Förderturms beim Anlegen von E-Akten und damit auch beim Bürokratie-Abbau helfe – weniger Papier, mehr Zeit für die Jobsuchenden. Und Daniel Spitzenberger von der SMART-REGION Emscher-Lippe hat einen Digitalisierungs-Akteur gewonnen, um Kontakte herzustellen und Synergien zu nutzen. Eine Win-Win-Win-Situation.
Bild 1 (v.l.n.r.) Dominik Schad (Jobcenter), Thomas Koch (Werkstatt Förderturm), Dietmar Kehlbreier (Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen)
Bild 2 (v.l.n.r.) Tamara Pernberg erklärt Dietmar Kehlbreier, Joachim Beyer (WiN Emscher-Lippe) und Christoph Marienbohm die Geheimnisse des Hochleistungs-Scanners